„Um klar zu sehen reicht oft ein Wechsel der Blickrichtung.“
~ Antoine de Saint-Exupéry
Die Gestalttherapie ist ein tiefenpsychologisches Verfahren und wurde unter anderem von dem Psychiater und Psychotherapeuten Fritz Perls und seiner Frau entwickelt. In der Gestalttherapie geht es darum, unerwünschte Gefühle oder unbewusste Verhaltensmuster bewusst zu machen. Die Gestalttherapie basiert auf der Annahme, dass wir ändern können, was uns bewusst ist.
Abgespaltene Persönlichkeitsanteile, Tabus oder Verbote wirken oft im Hintergrund auf unser momentanes Erleben. Bringen wir den Entstehungshintergrund mit dem vordergründigen Konflikt in Verbindung, kann dieses Erleben verstanden und integriert werden.
Wir können zwar die Vergangenheit nicht verändern, aber die Dinge aus einer anderen Perspektive betrachten und so in der Zukunft anders damit umgehen.
Eine der angewandten Techniken ist die Technik des „leeren Stuhls“. Hier kommen uns zu unserem eigenen Stuhl einer oder mehrere leere Stühle zur Hilfe. Auf diese Platzhalter können wir verschiedene Personen, Rollen aber auch Gefühle setzen. So besteht die Möglichkeit, sich in eine andere Perspektive nicht nur hineinzudenken, sondern auch hineinzufühlen. Jede aufkommende Emotion kann genau betrachtet und bearbeitet werden. Ein Vorteil hierbei ist, dass wir die Situation bei Bedarf direkt wieder verlassen können.